Das Jahr neigt sich zum Ende hin und so wurde es Zeit für unsere Waldweihnacht. Passend dazu wurden wir von Harry Potter in das nicht so verschneite Hogwarts eingeladen. – slo durchblättert noch einmal sein Pergament
Am 02.12.16 stürmte eine Horde wildgewordener Rafaelos das Gleis 9 3/4 auf dem Bahnsteig der ähhh… Elbgaustraße. Halt Stopp!!! Pfadis??? Gleis neun drei Viertel??? Ja tatsächlich hatte uns Hogwarts die Schule für Hexerei und Zauberei Briefe in unsere Kamine geschickt, wir waren offizielle Zauberschüler! Die magische Zugfahrt ging schneller als erwartet, schade nur, dass die Bertie Bott’s Every Flavour Beans wohl aus Sicherheitsgründen abgeschafft worden waren. Auch die fliegenden Kutschen suchten wir vergeblich, und so blieb uns nichts anderes übrig, als vom Bahnhof zum Schloss zu laufen. Dort angekommen wärmten wir uns erstmal mit einigen Bewegungsspielen auf, um dann von einem hervorragenden Weihnachtsfestessen begrüßt zu werden. Die Auswahl reichte von Pizzabrötchen über Gnocchisalat bis hin zu Applecrumble. Der Saal wurde von schwebenden Kerzen erleuchtet. Es kam richtig Vorfreude auf. Spätestens bei der Begrüßung durch den Schulleiter stellten wir fest, dass sich viel in Hogwarts verändert hatte. Der inzwischen stark gealterte Harry Potter hatte das Amt des Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore eingenommen und manche Fächer sollten sich anders gestalten. Die schwerwiegendste Veränderung war aber der Austausch der Kamine in umweltfreundlichere Heizanlagen. Durch die Bauarbeiten waren die Kamine unbenutzbar, die Temperaturen sanken dementsprechend. Wegen der Kälte oder einfach nur aufgrund von Müdigkeit gingen die meisten schon relativ früh schlafen.
Der nächste Tag begann mit der Unlust sich in die winterliche Kälte begeben zu müssen. Hatte man dies aber geschafft, wurde man durch ein reichhaltiges Frühstück belohnt. Dies bestand aus Brot, und typisch englischen Porridge. Kaum war das Essen beendet platzte eine zerzauste Eule in die große Halle. (Ihre ungelenke Fortbewegung und Vorliebe für Fensterscheiben erinnerte schon fast an den alten Kauz von Ronald Weasley) Im Anschluss an die allmorgendliche Post ging es dann ab in den Unterricht. Man konnte sich z.B. in Zauberkunst bilden, etwas über Kräuterkunde lernen, oder sich auf die gefährliche Welt der Muggel vorbereiten. Als Schüler wie Lehrer gleichermaßen überanstrengt waren endete die Schulstunde, und das Mittagessen stand an.
Mit neuer Energie hieß es schließlich nachdenken, diesmal abseits der Klassenzimmer. Im Zuge einer Andacht sollten wir uns mit unseren Ängsten auseinandersetzten. Das war besonders für alle mit Flugangst wichtig, denn sie wussten: Nach der Andacht geht’s ab in den Himmel. Ja, ein Quidditchturnier war geplant. Allerdings war jegliche Furcht unbegründet, ausnahmsweise ging das Spektakel ohne schwerwiegende Verletzungen vonstatten. Während je zwei Mannschaften auf dem Besen saßen, vertrieben andere Langeweile und Schüttelfrost mittels Spielen. Trotzdem wurde es früher unangenehm, als erwartet. Unsere Anti- Winterzauber schlugen hoffnungslos fehl. Also begaben wir uns zurück nach Hogwarts. Dort war es nicht wärmer, aber wir konnten unsere magischen Fähigkeiten trainieren.
Manche sahen das Mittel gegen die Kälte in Zaubertränken, andere setzten auf die Kunst ihrer Formelkenntnisse, und wieder andere beschworen geheimnisvolle Wesenheiten. Währenddessen traf das Küchenteam erste Vorbereitungen für das Abendessen und den Tschaiabend. Serviert bekamen wir letztlich Couscous. Die nächtliche Singerunde hatte zwei Höhepunkte. Zum einen erweiterte sich unserer Stamm um neue Mitglieder, die draußen die Feuerschein aufgenommen wurden, zum anderen ehrten wir alle Leiter durch ein kleines Geschenk. Die Abreise am nächsten Morgen, verlief ohne nennenswerte Vorkomnisse.
Gut Pfad,
slo
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